Donnerstag, 27. September 2007

Woche 39, Arbeitsnachweis, stichpunktartig

Kalenderwoche 39 - Arbeitswoche 9 - Praktikumswoche 3:


Montag, 10.50 Uhr - Mainz-downtown: Die Woche beginnt ganz gemächlich - kurzer Abstecher ins Seminar zu Meister Hartmann zwecks Praktikumsplanung im Winter. Meine Anliegen enden jedoch ergebnislos - ziehe ich eben unbefriedigt wieder ab. Die Woche fängt gut an!


Montag, 15.25 Uhr - FAZ.Net-Frankfurt: Die Politikredaktion sucht verzweifelt die Fotos zu Afghanistan, die ich mühsam zusammengestellt habe; Dabei sind die eigentlich von mir mit ganz "logischen Zahlencodes" à la "Taliban1/4-2309" abgespeichert. Als Dank kommt die Anmerkung: "Die findet doch so niemand - bist du ein Zahlenfetischist?" - Hat das doch tatsächlich bis zum 11. Tag gedauert, bis die das gemerkt haben! Immerhin gibt's um zehn vor neun abends einen Döner auf Kosten meines Politikredakteurs.


Montag, 22.24 Uhr - Frankfurt-Hauptbahnhof: Schon in der S1 Richtung Wiesbaden, fällt mir ein, dass mein Auto ja in Mainz steht - gerade noch rechtzeitig vor Abfahrt des Zuges kann ich selbigen wieder verlassen und umsteigen. Um 23.36 Uhr bin ich dann auch daheim!



Dienstag, 06.54 Uhr - Wiesbaden-Schierstein: Wegen der "mangelnden Auslastung" jetzt mal sechs Stunden Arbeit im Pressevertrieb. Nette Begrüßung vom Chef: "Ach, du kommst auch mal wieder zum Arbeiten!" Daran schließt sich eine fünfzehnminütige Debatte an, wann ich diese und nächste Woche mal zu kommen gedenke. Geschlagene viermal im Laufe des Gesprächs weise ich darauf hin, dass ich bis Donnerstag die Termine wissen muss. Letzte Worte des Chefs im Gespräch: "Ja, alles klar, ich sag dir am Freitag Bescheid" - und weg war er. Na, vielen Dank!

Dienstag, 14.13 Uhr - FAZ.Net-Frankfurt - Ankunft: Rein zur Tür - Erster Kommentar: "Ach, du kommst auch noch!" - Erste Zweifel erwachen, ob man wirklich gleichzeitig zwei Jobs zur Zufriedenheit aller ausfüllen kann! Den ganzen Tag danach Artikel zu Burma bearbeitet (beim ersten Mal natürlich "Birma" geschrieben - vielleicht doch nicht so vorteilhaft immer nur die SZ zu lesen, wenn man bei der FAZ Praktikum macht!)
Am Abend bin ich schon um 23.27 Uhr daheim - Donnerwetter: 9 Minuten mehr Schlaf als in der Nacht zuvor!

Mittwoch, 19.12 Uhr - Wiesbaden-Bierstadt: Jetzt erinnere ich mich wieder, wie das ist, wenn man noch bei Tageslicht heimkommt. Im Treppenhaus meinem Vermieter über den Weg gelaufen, der gerade einen seiner 26 Kontrollgänge pro Tag in unserer WG gemacht hat: "Sie haben jetzt Ferien, oder? Da haben Sie's ja gut!" - Ja, Alter, ist recht. Ich beschränke meine Reaktion auf ein freundliches Lächeln und verzichte auf einen Kommentar.

Donnerstag, 8.52 Uhr - FAZ.Net-Frankfurt: Mein Masterplan: Heute komme ich früher, um schon um fünf Uhr gehen zu können! Die Realität: Ein Sonderauftrag. Betreuung der Extralinks zum "Regierungswechsel" am Wochenende in Bayern. Den lieben langen Tag stelle ich Texte über Stoiber, Huber, Beckstein, Seehofer, Pauli und umgekehrt und alles noch mal von vorne zusammen. Bilderstrecken entwerfen usw. und so fort. Die Folge: Zwei Überstunden und ein Abgang erst um 18.55 Uhr und das Bedürfnis, den Namen Stoiber jetzt einfach mal nicht mehr hören und lesen zu müssen - das mir das nochmal passieren würde!

Freitag, 13.35 Uhr - Wiesbaden-Schierstein: Sechseinhalb Stunden Arbeit im Pressevertrieb sind erledigt. Bilanz heute: Dreimal in den Finger geschnitten, zweimal mit dem Chef diskutiert zwecks Arbeitszeiten in der kommenden Woche ("Ich kann am Dienstag auf keinen Fall!" - "Dienstag brauche ich dich aber unbedingt!" - "Dann kann ich aber am Montag nicht!" - ""Montag musst du auf jeden Fall kommen!" - "Ach, und dafür dann am Donnerstag nicht?" - "Also Donnerstag habe ich dich jetzt schon fest eingeplant!")

Freitag, 14.36 Uhr - Autobahn A3, Höhe Offenbacher Kreuz - Heimfahrt Richtung Franken: Endlich kriege ich Bayern3 im Autoradio rein - noch 110 Kilometer bzw. 70 Minuten bis daheim! FAZ.Net und Pressevertrieb sind plötzlich ganz weit weg - und die nächste Woche mit ihrem ganzen Stress noch in weiter Ferne - Heimat, ich komme!

1 Kommentar:

restin:peace hat gesagt…

Oli, das gefeldmeiert mir! Eine schöne Mischung aus Selbstironie und Sarkasmus. Du scheinst langsam deinen Stil zu finden, sach ich mal so von Doppeljobber zu Jobhopper. Mein Vorteil: Beide Arbeitgeber sind unter einem Dach vereint.

Grrrruß aus Köln!