Montag, 17. September 2007

Frankfurter Nächte sind lang

Als heute Morgen mein Wecker klingelte, war es draußen noch dunkel. Missmutig bin ich ins Bad gestapft und habe mich gefragt, warum ich mir eigentlich Praktikum um Praktikum bzw. Probejob antue. Ich brauche endlich mal Ferien von den Ferien!
Naja, selbst eingebrockt, also tapfer sein. Kurz nach acht fährt mein Bus, am Bahnhof schnell noch ne FR gekauft - man will ja wissen, worüber die neuen Kollegen auf Zeit schreiben. Am Gleis angekommen, bin ich schon völlig entnervt: Natürlich hat mein Zug 10 Minuten Verspätung. Und natürlich habe ich alles knapp kalkuliert. Ich komme mit 20 Minuten Verspätung in Frankfurt an, als ich in der Redaktion bin, habe ich von zu Hause fast zwei Stunden gebraucht…
Nach einer weiteren Stunde weiß ich immerhin wieder, warum ich mir noch das zweite Praktikum antue: Die Leute sind alle super nett und total locker, 11 Uhr sitze ich schon auf ner PK des Bauernverbands. Zurück in der Redaktion darf ich wieder unter dem tollen Kürzel „prak“ schreiben. Ständig kommt ein neuer Redakteur (Frankfurt ist eben doch etwas hektischer als die kleine Redaktion in Wiesbaden) und stellt sich vor. Einer sagt: „Ah, du hast ja Vorkenntnisse, richtig? Du warst doch da schon mal in Neu-Isenburg, oder?“ Naja – fast.
Am Nachmittag habe ich schon sechs Themen aufgedrückt bekommen, zwei davon sollen noch am selben Tag fertig werden. Aufs Abstellgleis setzt die Rundschau ihre Praktikanten auf jeden Fall nicht. Auch ein Redakteur aus der Wirtschaft kam schon zu mir: „In Wirtschaftsthemen bist du doch bestimmt schon total eingearbeitet, oder?“. Ja klar, mein Spezialgebiet!
Morgen normaler Redaktionstag. 19.30 Uhr Konferenz, die ungefähr 2 Stunden dauern soll. Danach ab nach Wiesbaden, live und vor Ort in Diskotheken recherchieren.
Zum Glück braucht man mit zunehmendem Alter weniger Schlaf ;-)

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