Freitag, 21. September 2007

Die Sache mit dem kleinen Finger und der ganzen Hand

Eigentlich dachte ich ja, ich könnte jetzt mal zwei Wochen in Ruhe aussetzen mit dem Blog. Aber die Redaktion macht auch vor Krankschreibungen nicht halt, also bin ich wieder hier.
Heute hab ich in der Redaktion angerufen, um die Fortsetzung meiner Krankschreibung um eine weitere Woche zu verkünden. Bin ich mal nicht so, dachte ich, und hab vorsichtig angemerkt, dass ich ja auch ein bisschen was im Liegen zu Hause machen könnte. Nur in die Redaktion könne ich eben nicht kommen.
"Musst du auch", kam es forsch von der anderen Seite der Leitung. "Dein Themenvorschlag wird nämlich die Titelgeschichte, und du bist ja nur noch bis zum 5. Oktober da." Aha. Um alle Irritationen gleich vorweg zu nehmen: Es handelt sich hier um das klassische Terrier-Syndrom. Ich hab ein ganz harmloses Thema vorgeschlagen, das der Terrier in Person der Chefredakteurin aber anders aufgefasst hat. Und ihre Interpretation findet sie ganz toll.
Ich eher nicht so. Ich hatte nämlich für meinen bescheidenen Vorschlag schon stundenlang recherchiert, wenig gefunden und beschlossen, dass man vielleicht eine Seite damit füllen könnte. Die Titelgeschichte hat sechs. Prima. Immerhin macht die Pauschalistin das mit mir zusammen, sonst wäre ich einigermaßen hilflos. Na ja, aber da kommt wenigstens keine Langeweile auf. Perspektivisch bestehen meine nächsten Tage also aus Fangopackungen, Endlos-Recherche, Physiotherapie, Telefonaten bis zum Ohrenglühen und Massagen.

Das war jedenfalls einer der seltenen Momente in meinem bisherigen Studentenleben, in denen ich die Vorzüge des Amtes erkannt habe: Da ist man absolut abwesend, wenn man krankgeschrieben ist. Arbeit mit nach Hause gibt's da nicht. Aber was soll's...

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