Dienstag, 7. August 2007

Tour de Saarland

Neuer Tag, neue Langeweile – mein Praktikantenmotto.
Antanzen in der Redaktion, sich die Konferenz sparen, aus dem Augenwinkel realisieren, dass der CvD schon wieder total gestresst ist.
Das ignorieren, trotzdem hingehen und sagen: „Haben Sie kurz Zeit, ich würde gern einen Themenvorschlag mit Ihnen besprechen“. CvD guckt gequält. Ich gucke gequält zurück. Scheint zu funktionieren. „Das ist gerade ungünstig, aber es ist ja immer ungünstig, deshalb machen wir das jetzt“. Ich soll meinen Vorschlag recherchieren und genauer erklären, welche Aspekte ich beleuchten will.
Also ab ins Internet. Zwischendurch Gespräche mit den netten Ex-Seminaristen von uns.
Kurz vor Mittag renn ich wieder zum CvD.
Darf meinen Beitrag machen, der erste eigene Beitrag fürs richtige Radio – kann mein Glück kaum fassen. Vergesse dabei, dass es mühsam sein kann, Leute aus Ministerien vors Mikro zu bekommen. Aber egal.
Nachmittags ab zum Betriebsarzt. Endlose Augen- und Hörtests. Und weil der Öffentlich-Rechtliche aus der Tour de France gelernt hat, werden auch bei den Praktikanten Doping-Tests durchgeführt. Ich bin sauber, darf ab morgen die Tour de Saarland fahren.
Zurück in der Redaktion. Große Überraschung: Ich bekomme einen Auftrag. Hörerin des Monats interviewen. Vorgefertigter Fragenkatalog à la „Welches war Ihr Lieblingsbuch?“. Anschließend nur die Antworten zusammenschneiden, kein Off-Text. 1:30 einplanen.
Ich bekomme die Adresse der Hörerin, schaue auf der Karte – ein Dorf 53km von Saarbrücken entfernt. Für 1:30. Muss bis Freitag fertig sein. Und zack – da ist er – der Stress. Dieses Gefühl, das man aus seinen vorigen Praktika noch dumpf erahnen konnte, das von all der aktuellen Langeweile aber völlig überschattet wurde.
Bis Freitag Hörerin und eigenen Beitrag fertig machen, dabei stundenlang durch die saarländische Pampa fahren – ich freu mich drauf.

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