Montag, 13. August 2007

Encore une fois

Morgens übermüdet in die Redaktion gestapft, dort neuen CvD begrüßt.
Das Gespräch über mein Manuskript letzte Woche Freitag begann mit den Worten „Das muss alles ganz anders sein“ und endete mit dem Satz „Try again“.
Aber: Neue Woche – neuer CvD.
Neuer Cvd – neues Glück.
Manuskript abgesegnet, ich soll einsprechen. Also, allen Mut zusammen nehmen und ab in die Sprecherkabine. Auf dem Weg dorthin noch mal an die Tipps von Buchholz und Schweickhardt denken „Sie müssen viiiiel langsamer reden, auch wenn es ihnen zu langsam vorkommt“. Also los. Hinterher den Text mit den O-Tönen verwursten, ich bin begeistert – für meine Verhältnisse klinge ich fantastisch.
CvD Bescheid geben.
„Sie sprechen das gar nicht mal so übel“ – ich wachse gefühlte 5 Zentimeter, dann kommt’s: „Aber Sie sprechen das vieel zu langsam, da muss mehr Tempo rein“.
Ich halt das im Kopf nicht aus. Verspüre den dringenden Wunsch, Buchholz anzurufen und ihm zu sagen, dass mein Text abgelehnt wurde, weil ich zu LANGSAM spreche.
„Sie müssen präsenter sein. Denken Sie sich, ich bin hier und ich hab was zu sagen“. Ach, das kommt mir schon viel bekannter vor…
Von Gegenüber bekomme ich den Tipp, im richtigen Studio mit Technikern einzusprechen. Die würden sinnvolle Tipps geben. Geh dort hin, spreche einmal ein, die Techniker finden’s prima. Keine Tipps. Auf dem Weg in die Redaktion sehe ich Buchholz an mir vorbeihuschen. „Oh nein“, denk ich, „soweit ist es schon mit dir gekommen, dass du halluzinierst“. Schnell noch mal umgedreht – es ist tatsächlich Buchholz. „Tach“; sagt der, und verschwindet wieder.
Schneide dann den Beitrag mit neuem Text noch einmal. CvD kommt nicht mehr dazu, noch mal drüber zu hören. Morgen mehr über zarte Stimmen und zu viel Langsamkeit…

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