Montag, 20. August 2007

Recherche und mehr

So, heute hat die zweite Woche begonnen und ich habe neue Sphären betreten: Das Interview. Die gesamte letzte Woche habe ich mich in Recherche geübt, und so langweilig sich das anhören mag: Ich hab es genossen. Stundenlanges Surfen in der IHK-Seite, einen Vormittag lang Oeckl-Lektüre und Stöbern in allen möglichen Wirtschafts- und Verbandszeitungen - das erweitert den Horizont. Oder wusstet ihr, dass es in Berlin den Verband Naturdarm e.V. gibt? Der Leitsatz auf der Startseite: "60 Jahre für die Wurst". Das wird mein nächstes Stück, glaube ich: Verbandswesen in Deutschland und künstliche Arbeitsplatzschaffung dadurch.
Ansonsten hat sich noch keine Gelegenheit ergeben, Stücke zu erörtern, aber die Themen, die ich vorgeschlagen habe, sind schon mal nicht auf Ablehnung gestoßen. Übermorgen ist Redaktionsschluss, und danach wird alles ruhiger.
Heute war ich mit zu einer Redaktionssitzung bei der Chefredakteurin, "der Freundin" vom Wolff. Sie war übrigens sehr überrascht ob der Intensität der Freundschaft, die der Wolff hat anklingen lassen. An sich ist sie ganz nett, aber sie hat einen sehr irritierenden Silberblick, und irgend einen Haken muss es geben. Die Frau heißt überall nur "der Terrier" und ist ein gefürchtetes Oberhaupt beim Wochenenddienst.

Ich durfte heute ein Interview mit einem Immobilienunternehmer über den Gebäudeenergiepass führen. War an sich auch kein Problem; mein Vater war glücklich, seine Kontakte spielen lassen zu können, und der war auch total nett. Aber was den Sprachfluss angeht, hätte er Katja und Martin in ihren besten Momenten Konkurrenz machen können. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance, wörtlich mitzuschreiben, habe schweißgebadet nur Stichpunkte gemacht und das Interview sofort danach geschrieben, damit ich auch ja nichts vergesse, was der Mensch so gesagt hat.
Danach war ich mit sofortiger Wirkung zur Themenbeauftragten für Bau- und Immobiliengewerbe gekürt. Das macht da nämlich niemand gern, und ich hab zugegeben, dass ich das mit dem Energiepass ganz interessant fand...
Macht aber nichts - besser ein aufwändiger Schwerpunkt als keiner.

So, morgen darf ich allen Pressestellen, die mir trotz Anforderung immer noch keine Fotos für die Personalienmeldungen geschickt haben, hinterhertelefonieren. Und ich finde es immer noch sehr gewöhnungsbedürftig, in einem Großraumbüro mit zwölf Leuten zu telefonieren. Abgesehen davon muss man immer erst mal erklären, für welches Medium man anruft, weil kein Mensch "Berlin maximal" kennt. Sehr anstrengend.
Ansonsten bin ich aber echt zufrieden, und die sind auch ziemlich zufrieden mit mir - ich frage so selten nach...

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